Guterres fordert von Israel humanitäre Grenzöffnung nach Gaza

Guterres fordert von Israel humanitäre Grenzöffnung nach Gaza

New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die Öffnung von Grenzübergängen von Israel in den Gaza-Streifen für die Lieferung von mehr humanitärer Hilfe gefordert. Der einzige offene Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza könne alleine die dringend benötigten großen Lieferungen nicht abfertigen, sagte Guterres am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat.

Zudem dauerten die Sicherheitsinspektionen der Lastkraftwagen in Rafah zu lange, sagte Guterres bei einer Sitzung des Rates zum Nahostkrieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Die notleidenden Menschen im Gaza-Streifen brauchten eine sofortige und dauerhafte Aufstockung der humanitären Hilfe, einschließlich Nahrungsmitteln, Wasser, Brennstoff, Decken, Medikamenten und medizinischer Versorgung.

Der Umfang der Hilfe sei nach wie vor völlig unzureichend, um den enormen Bedarf der mehr als zwei Millionen Menschen zu decken. Auch sei die Menge an Treibstoff, die in das Gebiet eingeführt werden dürfe, völlig unzureichend.

Guterres dankte Katar, Ägypten und den USA für die Vermittlung der mehrtägigen humanitären Feuerpause zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas. Neben der Lieferung humanitärer Güter sieht die Vereinbarung auch einen Austausch von israelischen und internationalen Geiseln in den Händen der Hamas gegen inhaftierte Palästinenser vor.

Die Hamas hatte Anfang Oktober Israel angegriffen, etwa 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln genommen. Israels Armee reagierte mit einem massiven Beschuss des Gaza-Streifens und riegelte das Gebiet ab, das die Hamas beherrscht. Die Hamas und israelischen Truppen lieferten sich Bodenkämpfe. Im Gaza-Streifen kamen Tausende Menschen ums Leben.