Kritik an geplanter Änderung der Dienstwagenbesteuerung

Kritik an geplanter Änderung der Dienstwagenbesteuerung

Berlin (epd). Ein Bündnis aus kirchlichen und sozial-ökologischen Verbänden hat die geplante Änderung der Dienstwagenbesteuerung kritisiert. Dadurch würden Verbrenner-Motoren weiter ungemindert subventioniert und künftig auch besonders teure Elektro-Pkw gefördert, monierte das Bündnis am Sonntag in Berlin. Im Wachstumschancengesetz sei vorgesehen, künftig auch Elektrofahrzeuge mit Listenpreisen zwischen 60.000 und 80.000 Euro zu subventionieren. Dies gelte auch für klimaschädliche Hybridfahrzeuge.

Dem Bündnis gehören unter anderem die Klima-Allianz Deutschland, der Deutsche Caritasverband und der WWF an. Die politische Geschäftsleiterin der Klima-Allianz Deutschland, Stefanie Langkamp, bezeichnete die geplante Änderung als Bruch mit dem Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition. Die Förderung von Verbrenner-Motoren sei „klimaschädlich und adressiert nicht das akute Problem von schleppendem Absatz insbesondere kleiner E-Autos in Deutschland“. Der Bundestag sollte diese Änderung deshalb ablehnen.

Das Bündnis fordert eine Anhebung der bisherigen Besteuerung von Verbrenner-Pkw von einem auf zwei Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat. Die ökologische Wirkung der Besteuerung sollte demnach zusätzlich verbessert werden, indem sie den CO2-Wert des Wagens berücksichtigt.

Die Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF, Viviane Raddatz, forderte, der Fokus sollte nicht auf teuren, sondern auf günstigen und klimafreundlichen Modellen liegen. Plug-In-Hybride gehörten nicht dazu, weil sie überwiegend als Verbrenner gefahren würden.