Welt-Aids-Tag soll Zeichen gegen Diskriminierung setzen

Welt-Aids-Tag soll Zeichen gegen Diskriminierung setzen

Köln (epd). Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ steht der diesjährige Welt-Aids-Tag am 1. Dezember in Deutschland. Anlässlich des Tages sollen Menschen mit HIV von ihrem Leben erzählen und mit Informationen und Selbstbewusstsein Diskriminierung entgegentreten, wie die Organisatoren am Donnerstag in Köln mitteilten. Die Kampagne wird getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Aids-Stiftung.

„HIV-positive Menschen erfahren zu oft Vorurteile, veraltete Vorstellungen vom Leben mit HIV und Berührungsängste“, sagte der kommissarische Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Johannes Nießen. „Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, jeder Form von Ablehnung entgegenzuwirken, damit Menschen mit HIV ohne Stigmatisierung leben können.“

Stefan Miller vom Vorstand der Deutschen Aids-Hilfe unterstrich, dass die Kampagne Menschen zeige, die trotz einer HIV-Infektion „mitten im Leben“ stünden. „Sie demonstrieren einen selbstbewussten Umgang mit Abwertung, Benachteiligung und Berührungsängsten - alles leider immer wieder Teil ihres Alltags.“

In Deutschland lebten Ende 2021 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 90.800 Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert hatten. Weltweit waren es 2022 nach Angaben des UN-Programms Unaids rund 39 Millionen Menschen.

Der Welt-Aids-Tag ist der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids verstorbenen Personen gewidmet. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen.