Scholz sieht 2023 als möglichen Wendepunkt im Kampf gegen Klimawandel

Scholz sieht 2023 als möglichen Wendepunkt im Kampf gegen Klimawandel

Berlin, New York (epd). Im Kampf gegen die Erderwärmung könnte dieses Jahr nach Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entscheidend sein. 2023 habe „das Potenzial, zu einem Wendepunkt im Klimakampf zu werden“, sagte er am Mittwoch laut Redemanuskript bei einem Klimagipfel in New York. Scholz äußerte sich zuversichtlich, dass „die Industrieländer in diesem Jahr zum ersten Mal die Zusage, 100 Milliarden Dollar für die Klimafinanzierung aufzubringen, erfüllen werden“. Dabei handelt es sich um Hilfen für arme Staaten für Klimaschutz und Anpassung an die Erderwärmung.

Der Kanzler bezeichnete belastbare finanzielle Zusagen als „erforderliche Grundlage“, um auf der Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai entscheidende Fortschritte zu erzielen. Er betonte zugleich: „In Dubai müssen wir alle die feste Entschlossenheit an den Tag legen, aus den fossilen Energieträgern auszusteigen, zuallererst aus der Kohle.“ Außerdem forderte er „klare Ziele“ für den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030. Überdies werde in Dubai die Gründung des internationalen Klimaclubs gefeiert. Das Bündnis aus 27 Mitgliedern habe das Ziel, den Treibhausgasausstoß in der Industrie rasch zu reduzieren.

Scholz hat während seines Aufenthalts in New York auch vor der UN-Vollversammlung gesprochen und eine Reform der Vereinten Nationen gefordert. Zudem kündigte er erneut an, 305 Millionen Euro Hybridkapital für die Weltbank bereitzustellen. Die weltgrößte Entwicklungsbank soll das Geld als Hebel nehmen, um Investitionen in den Klimaschutz, in Biodiversität und in die Pandemie-Vorsorge zu vermehren.