Kinderärzte fordern Bundes-Kinderbeauftragten

Kinderärzte fordern Bundes-Kinderbeauftragten

Köln (epd). Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte dringt auf die Ernennung eines Kinderbeauftragten der Bundesregierung. Kinder stellten 13 Prozent der Bevölkerung und seien die Zukunft des Landes, begründete Verbandspräsident Thomas Fischbach am Dienstag in Köln die Forderung anlässlich des Weltkindertags am Mittwoch. „Derzeit gibt es 48 Beauftragte und Koordinatoren der Bundesregierung mit den verschiedensten Zuständigkeiten“, sagte Fischbach. „Da muss ich mich wirklich wundern, dass kein Kinderbeauftragter darunter ist.“

Heute fielen jene Entscheidungen, die das spätere Leben der heutigen Kinder prägten, erklärte der Chef des Verbandes der Kinderärztinnen und -Ärzte. Es gehe darum, wie viel in das Bildungssystem und in die Gesundheitschancen von Kindern investiert werde, in welcher Höhe man Schulden hinterlasse und wie man mit dem Planeten umgehe. Es brauche jemanden, der die vielen die Kinder betreffenden Aufgaben koordiniere, die Interessen von Kindern wahre und für sie als Ansprechpartner zur Verfügung stehe, sagte Fischbach. In Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gebe es bereits solche Beauftragten auf Landesebene.