EKD-Auslandsbischof fordert Investitionsprogramm für Griechenland

EKD-Auslandsbischof fordert Investitionsprogramm für Griechenland
Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hat ein für die Bevölkerung spürbares Investitionsprogramm für Griechenland gefordert.

"Bestehende Ungleichheiten dürfen sich im Zuge der Krisenbewältigung nicht weiter vertiefen", sagte Schindehütte am Samstagabend bei einem Empfang der deutschen Botschaft in Athen zum 175-jährigen Bestehen der dortigen deutschen evangelischen Gemeinde. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Populisten und Extremisten weiter Zulauf bekämen.

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Es gehe dabei längst nicht mehr nur um Griechenland, sagte Schindehütte laut Redemanuskript. "Es geht um ganz Europa." Bei der Krise Europas gehe es auch nicht nur um Wirtschafts- und Finanzfragen. "Es geht um die Frage nach gerechtem Wirtschaften, um Solidarität unter den Menschen in Europa und unter den Mitgliedsländern", sagte Schindehütte in Athen.

Die Gemeinde in Athen war 1937 nach der Heirat des griechischen Königs Otto I. mit der evangelischen Prinzessin Amalie aus Oldenburg gegründet worden. Bis 1913 wurden die deutschsprachigen evangelischen Gottesdienste in der Schlosskirche gefeiert. In den 20er Jahren erwarb die Gemeinde schließlich ein eigenes Grundstück, wo von 1931 bis 1934 die Christuskirche samt Gemeindehaus errichtet wurde. Heute besitzen Schätzungen zufolge mehr als die Hälfte der Gemeindemitglieder griechische Staatsangehörigkeit.