Berliner Senat baut Ukraine-Ankunftszentrum Tegel aus

Berliner Senat baut Ukraine-Ankunftszentrum Tegel aus

Berlin (epd). Das Berliner Ukraine-Ankunftszentrum in Tegel wird über das Jahresende 2023 weiterbestehen. Auf dem ehemaligen Airport-Gelände soll zugleich nach Worten von Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) die soziale Infrastruktur mit Kinderbetreuung, Schulangeboten und Spielplätzen ausgebaut werden, um die Verhältnisse vor Ort für die Geflüchteten aus der Ukraine zu verbessern. „Wir müssen Tegel langfristig am Netz behalten, wir brauchen die Kapazitäten“, sagte Kiziltepe am Dienstag in Berlin im Anschluss an die erste Sitzung der Task Force des Berliner Senats zur Unterbringung von Geflüchteten.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte, alles müsse einem „Realitätscheck“ unterzogen werden: „Wir müssen uns vom Wunschdenken verabschieden.“ Es wäre schön, wenn alle Geflüchtete in eigenen Wohnungen untergebracht werden könnten, dies sei aber nicht umsetzbar. Ebenso gebe es zu wenig Schulplätze in Berlin. „Wir wollen aber nicht, dass die Kinder in Tegel 24 Stunden eine weiße Wand anstarren, deshalb schaffen wir vor Ort Bildungsmöglichkeiten“, sagte der Regierende Bürgermeister.

Der Task Force gehören auch die Senatsverwaltungen für Bildung, Inneres, Finanzen, Stadtentwicklung und Gesundheit an. Wegner betonte, die Unterbringung von Geflüchteten sei eine gesamtstädtische Aufgabe und werde auch im Rat der Bürgermeister ständig auf der Tagesordnung stehen. Das Ziel sei, langfristig planen zu können.

Nach Angaben von Sozialsenatorin Kiziltepe hat das Ankunftszentrum Tegel Kapazitäten für etwa 4.500 Menschen. Derzeit seien dort etwa 2.800 Menschen untergebracht.