"Letzte Generation" verurteilt Razzia gegen Klimaaktivisten

"Letzte Generation" verurteilt Razzia gegen Klimaaktivisten

Berlin (epd). Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben die bundesweite Razzia gegen ihre Mitglieder scharf verurteilt und wollen ihre Aktionen fortsetzen. Trotz der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München solle es in den kommenden Tagen Protestmärsche in mehreren Städten geben, sagte die Sprecherin der „Letzten Generation“, Aimée van Baalen, am Mittwoch in Berlin. „Die Bundesregierung führt uns gerade sehenden Auges in eine Klimahölle.“ Deshalb müsse dagegen weiter Widerstand geleistet werden.

Van Baalen verurteilte die bundesweite Razzia gegen Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ vom Mittwochmorgen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Dies habe alle Unterstützer hart getroffen. Die Wohnungsdurchsuchungen machten Angst. Sie rief für Mittwochnachmittag zu einem Protestmarsch in Berlin auf. Am Donnerstag werde es eine weitere Demonstration in München geben. Auch in Leipzig sei ein Protestmarsch geplant.

Van Baalen betonte, die „Letzte Generation“ sei nicht kriminell. „Alles was wir tun, ist transparent“: „Wir kündigen an, was wir vorhaben, unsere gesamte Arbeit ist öffentlich. Wir bereichern uns nicht, im Gegenteil, wir zahlen laufend Strafen.“ Sie bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft die Internetseite der Klimaaktivisten vom Netz genommen habe, also nicht mehr erreichbar ist.

Am Mittwoch gab es in sieben Bundesländern an insgesamt 15 Orten Durchsuchungen gegen Klimaaktivisten. Festnahmen habe es nicht gegeben, teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Begehung von Straftaten durch Mitglieder der „Letzten Generation“.