DLRG verzeichnet mehr Rettungen und mehr Schwimmprüfungen

DLRG verzeichnet mehr Rettungen und mehr Schwimmprüfungen

Bad Nenndorf (epd). Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben so viele Menschen vor dem Ertrinken bewahrt wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. 836 Personen seien aus Gewässern gerettet worden, teilte der Verein mit Sitz im niedersächsischen Bad Nenndorf am Donnerstag mit. Dieser Wert sei zuletzt 1983 mit rund 1.100 Rettungen übertroffen worden.

„Der Hitzesommer hat unseren ehrenamtlichen Retterinnen und Rettern an den Gewässern viel abverlangt. Dank ihres engagierten und selbstlosen Einsatzes sind viele Menschen mit dem Leben davongekommen“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Allerdings seien im Vorjahr mindestens 355 Menschen in Deutschland ertrunken, 56 mehr als 2021.

Insgesamt zählte die DLRG den Angaben zufolge bundesweit rund 66.300 Hilfeleistungen für Personen, darunter 1.307 Lebensrettungen. In rund 4.000 Fällen sicherten Einsatzkräfte Sachwerte, halfen Tieren und wendeten Gefahren für die Umwelt ab. Zu den von den Wasserrettern beaufsichtigten Gebieten zählen bundesweit rund 1.300 Schwimmbäder sowie knapp 1.400 Freigewässer, darunter zahlreiche Strände an Nord- und Ostsee.

Als positiv bewertete DLRG-Präsidentin Vogt ein wiedererwachtes Interesse am Schwimmunterricht nach den Beschränkungen der Corona-Zeit. Zwar habe die durch die Energiekrise bedingte Absenkung der Wassertemperaturen in den Schwimmbädern zu Problemen in der Anfängerschwimmausbildung geführt. Insgesamt zeige der Trend bei der Schwimmausbildung aber wieder deutlich nach oben.

Den Angaben zufolge nahmen die ehrenamtlichen Schwimmausbilder 2022 mit 78.716 Schwimmabzeichen nahezu doppelt so viele Prüfungen ab wie im Jahr zuvor (38.112). Allerdings sei das Niveau von vor der Pandemie längst noch nicht erreicht worden. 2019 hatte die DLRG 91.282 erfolgreiche Schwimmprüfungen abgenommen.