Katholische Verbände wollen mehr Geld im Kampf gegen Kinderarmut

Katholische Verbände wollen mehr Geld im Kampf gegen Kinderarmut

Berlin (epd). Vor der Kabinettsklausur am Wochenende appellieren katholische Verbände an die Bundesregierung, Geld für die Reform der Familienleistungen bereitzustellen. „Es geht jetzt darum, angemessene Mittel für eine erfolgreiche Reform zugunsten von Kindern und Familien zur Verfügung zu stellen“, sagte der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Heiner Koch, am Freitag in Berlin.

Noch immer hingen die Teilhabe- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland in hohem Maß von den Ressourcen der einzelnen Familien ab, beklagen die Verbände. Die Kindergrundsicherung dürfe daher nicht durch Kürzungen an anderer Stelle gegenfinanziert und zum Nullsummenspiel für Familien werden, sagte die Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, Beate Schwittay.

Der Präsident des Familienbundes der Katholiken, Ulrich Hoffmann, verwies darauf, dass es später höhere Kosten nach sich ziehe, wenn man an den Kindern spare. Am Sonntag treffen sich die Bundesminister zu einer zweitägigen Klausur auf Schloss Meseberg in Brandenburg. Die geplante Reform der Kindergrundsicherung soll dabei zu den Themen gehören. Die Kindergrundsicherung soll ab 2025 bisherige Familienleistungen gebündelt ablösen.