Energiearmut trifft Frauen in der EU stärker als Männer

Energiearmut trifft Frauen in der EU stärker als Männer

Brüssel (epd). Frauen sind laut EU-Parlament stärker von Energiearmut betroffen als Männer. Alleinerziehende Mütter und alleinstehende Frauen sind dabei häufiger betroffen als jede andere Gruppe. „Fast die Hälfte der alleinerziehenden Mütter und ein Drittel der alleinstehenden Frauen hat Schwierigkeiten, ihre Energierechnungen zu bezahlen“, erklärte der EU-Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter, Robert Biedroń, am Mittwoch in Brüssel. Die Daten stammen aus einer Studie, die Eurofund 2022 veröffentlicht hat.

Die Bürger der EU stünden einer Energiekrise gegenüber. Laut Schätzungen seien 125 Millionen Menschen innerhalb der EU von Energiearmut betroffen. Aufgrund ihres niedrigeren Durchschnittseinkommens seien Frauen einem größeren Risiko für Energiearmut ausgesetzt, erklärte Biedroń. Zudem würden Frauen häufiger prekärer oder schlecht bezahlter Arbeit nachgehen oder in Teilzeitjobs arbeiten.

Das geschlechtsspezifische Lohngefälle lag in der EU im Jahr 2020 bei 13 Prozent und hat sich in den letzten zehn Jahren nur geringfügig verändert. Das bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 13 Prozent weniger pro Stunde verdienen als Männer.

Der Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter kam am Mittwoch anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März zusammen, um mit EU-Abgeordneten die geschlechtsspezifischen Aspekte von Energiearmut zu debattieren.