Aktionstag für Verkehrswende von Klimaschützern und Gewerkschaft

Aktionstag für Verkehrswende von Klimaschützern und Gewerkschaft

Frankfurt a.M. (epd). „Fridays for Future“ ruft für Freitag zum Klimastreik für eine Verkehrswende und die Einhaltung der Pariser Klimaziele auf. Erstmals finden die bundesweit mehr als 240 Aktionen gemeinsam mit Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di statt, wie „Fridays for Future“ am Mittwoch mitteilte: „Gewerkschaft und Klimabewegung streiken Seite an Seite für eine sozial gerechte und ökologische Verkehrswende.“

Als Antwort auf den immer größer werdenden Personalmangel im öffentlichen Nahverkehr setze sich „Fridays for Future“ mit den Beschäftigten bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen ein, hieß es. Ver.di hat in der laufenden Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen für Freitag weitere Warnstreiks in sechs Bundesländern angekündigt. Auch Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace und Campact unterstützen den Aktionstag.

Während im Verkehrssektor die Klimaziele erneut gerissen werden, wolle Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) „neue Autobahnen bauen, am Dieselprivileg festhalten und das Verbrennerverbot der EU kippen“, kritisierte „Fridays for Future“-Sprecherin Annika Rittmann: „Dabei ist längst klar, dass für eine bezahlbare, klimaneutrale und gerechte Mobilität für alle eine radikale Kehrtwende in Politik und Kommunikation notwendig ist.“

In Deutschland sind nach Angaben der Klimaschutzbewegung 240 Protestaktionen angemeldet, weltweit wird auf allen Kontinenten demonstriert. Die Bundesregierung sei auf dem Weg, die Pariser Klimaziele mit der Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze für die Erderwärmung zu verfehlen, erklärte „Fridays for Future“-Sprecherin Darya Sotoodeh: „Deutsche Banken investieren massiv in fossile Projekte im Globalen Süden, die dort enormen Schaden anrichten, und Konzerne wohlhabender Staaten beuten ehemalige Kolonien weiterhin aus, um sich an den Rohstoffen zu bereichern.“

Die größten Aktionen sind für Freitag in Berlin und Hamburg geplant. In der Bundeshauptstadt rechnen die Veranstalter mit einer fünfstelligen Teilnehmerzahl beim Klimastreik.