Frankreich befürwortet internationales Eingreifen in Mali

Frankreich befürwortet internationales Eingreifen in Mali
Der französische Präsident François Hollande hat sich für ein internationales Eingreifen im islamistisch kontrollierten Norden Malis ausgesprochen.

Hollande erklärte am Dienstag (Ortszeit) vor der UN-Vollversammlung in New York, dass Paris eine Initiative von Malis Nachbarstaaten für eine Intervention unterstütze.

Die Welt dürfe nicht zulassen, dass "Gruppen von Terroristen" einen Teil eines souveränen Staates beherrschten. Frankreich verfügt als frühere Kolonialmacht im Westen Afrikas über erheblichen politischen Einfluss.

Das westafrikanische Staatenbündnis Ecowas will eine UN-unterstützte militärische Eingreiftruppe entsenden, um das Gebiet zurückzuerobern und wieder der Regierung Malis zu unterstellen. Mali ist ein Mitgliedsland der Ecowas. Der UN-Sicherheitsrat müsste ein Mandat für eine Eingreiftruppe ausstellen. Aus Kreisen des Sicherheitsrates hieß es, dass in dem Gremium noch kein offizielles Gesuch der Ecowas vorliege.

Mehrere islamistische Gruppen kontrollieren seit Anfang April den Norden Malis. Der Sahelstaat ist damit faktisch zweigeteilt. Die islamitischen Gruppen führten in den Gebieten eine strenge Form der Scharia ein, des islamischen Rechts. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, verurteilte die von den Islamisten eingeführten Strafen wie das Amputieren von Gliedmaßen und das Steinigen.