Lubmin, Schwerin (epd). Das Flüssiggas-Terminal in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern geht nach Ansicht des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ohne ausreichende Sicherheits- und Umweltvorsorge in Dauerbetrieb. Das LNG-Beschleunigungsgesetz erlaube, elementare Anforderungen an den Schutz von Menschen und Umwelt zu vernachlässigen, kritisierte BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag am Samstag. Der BUND Mecklenburg-Vorpommern halte einen sofortigen Genehmigungsvollzug für nicht gerechtfertigt, da der Beitrag des Terminals zur Gasversorgung in Deutschland gering und die Gasspeicher gut gefüllt seien.
Der Verzicht auf die Umweltverträglichkeitsprüfung hinterlasse „schon im Probebetrieb offene Probleme wie Lärm, Geruch und Erschütterungen für die Anwohner“, erklärte Cwielag. Auch die Genehmigungsauflagen zum Schutz des Meeresraums Greifswalder Bodden halten die Umweltschützer für nicht geeignet, Schäden zu vermeiden. Heringslaichzeiten und Vogelrastzeiten seien nicht berücksichtigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wollte am Samstag das Terminal zum Import von Flüssiggas offiziell eröffnen.