Diakonie richtet Fachstelle gegen sexuelle Gewalt ein

verzweifelte Frau leht ihren Kopf an eine Wand
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Die neue Fachstelle "Aktiv gegen sexualisierte Gewalt" hat bei der Diakonie Deutschland ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist für alle Fragen zum Thema sexualisierte Gewalt im kirchlich-diakonischen Raum zuständig.
Evangelischer Wohlfahrtsverband
Diakonie richtet Fachstelle gegen sexuelle Gewalt ein
Die Diakonie Deutschland hat eine neue Fachstelle "Aktiv gegen sexuelle Gewalt" eingerichtet. Der evangelische Wohlfahrtsverband teilte am Freitag in Berlin mit, die Stelle sei für alle Fragen zum Thema sexuelle Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt im kirchlich-diakonischen Raum zuständig.

Die Fachstelle der Diakonie arbeite eng mit der Fachstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammen, hieß es weiter.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie erklärte, die neue Fachstelle werde die bisherigen Aktivitäten zur Prävention, Intervention, Aufarbeitung und Hilfe von sexualisierter Gewalt bündeln und intensivieren.

Vorstandsmitglied Maria Loheide erklärte, für die Diakonie habe der Schutz der ihr anvertrauten Menschen und die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt höchste Priorität.

Die Fachstelle "Aktiv gegen sexuelle Gewalt" werde unter anderem zur Vernetzung von Betroffenen beitragen, sich politisch für die Anerkennung ihres Leids einsetzen, wissenschaftliche Aufarbeitungsstudien fördern und mit Partnern außerhalb der Diakonie zusammenarbeiten wie der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung.

Die Fachstelle hat zu Beginn des Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Leiterin ist die Erziehungswissenschaftlerin Marlene Kowalski, die an der Universität Hildesheim zu Fragen der Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gearbeitet und Einrichtungen bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten beraten hat.