Nahles sagt pünktlichen Start des Bürgergeldes zu

Nahles sagt pünktlichen Start des Bürgergeldes zu

Berlin, Nürnberg (epd). Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, verspricht einen pünktlichen und reibungslosen Start des Bürgergeldes zum 1. Januar 2023. „Wir haben die politische Entscheidung, also schaffen wir das“, sagte Nahles der „Bild“-Zeitung (Freitag). Die ehemalige SPD-Vorsitzende und frühere Arbeitsministerin verwies auf ihre frühere Zusage, dass die Umsetzung bei einer Entscheidung bis Ende November klappen werde. Bundestag und Bundesrat hatten die Reform am 25. November beschlossen.

Das Bürgergeld soll die bisherigen Hartz-IV-Leistungen ablösen. Die Regelsätze für Erwachsene steigen zum Jahreswechsel um 53 Euro. Nahles äußerte sich in dem Interview positiv über das Bürgergeld: „Dass wir jetzt besseres Handwerkszeug bekommen, um Menschen teils nach vielen Jahren aus der Hilfsbedürftigkeit rauszubekommen, freut mich - ja.“

Sie verspricht sich davon nach eigenem Bekunden, auch ungelernte Langzeitarbeitslose zu qualifizieren. Die BA-Chefin sagte der Zeitung: „Wir haben auf eine einfache Helferstelle sechs Bewerber, aber eben gleichzeitig ganz viele freie Fachkräfte-Stellen, die wir nicht besetzen können.“ Deshalb sei die Weiterbildung von Arbeitslosen ohne Berufsausbildung „der entscheidende Punkt“. Nahles versprach in diesem Zusammenhang, diese Personen „zur Not an die Hand“ zu nehmen. Viele von ihnen hätten nach Jahren der Arbeitslosigkeit keinen Rhythmus mehr.

Allerdings glaube sie nicht, alle 3,8 Millionen Arbeitsfähigen ohne Job in Arbeit bringen zu können. Nicht wenige seien gesundheitlich eingeschränkt. Einige seien auch zufrieden, „ab und an mal Helfer-Jobs zu übernehmen“. Die Mehrheit wolle aber arbeiten.