Schulze: Ausbau der sozialen Sicherung weltweit stärker unterstützen

Schulze: Ausbau der sozialen Sicherung weltweit stärker unterstützen

Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will gemeinsam mit der internationalen Arbeitsorganisation ILO und der Weltbank den Ausbau der sozialen Sicherung weltweit voranbringen. Im Zuge des deutschen Vorsitzes in der Gruppe der sieben wichtigsten demokratischen Industriestaaten G7 traf sie sich am Dienstag in Berlin mit ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo und der Weltbankvertreterin für Entwicklungspolitik, Mari Pangestu, um sich besser zu koordinieren. Schulze erklärte, „Krisenzeiten brauchen widerstandsfähige Gesellschaften - weltweit.“

Doch die Hälfte der Menschheit habe keinerlei soziale Absicherung, fügte die Ministerin hinzu. Sie wies dabei auf das Ziel der G7-Entwicklungsministerien hin, bis 2025 die Zahl der sozial abgesicherten Menschen um eine Milliarde zu erhöhen.

Houngbo betonte, es sei nicht hinnehmbar, dass vier Milliarden Menschen keinerlei Absicherung hätten. Nun gehe es darum, die gemeinsamen Fähigkeiten zu verbessern, um weltweit Systeme der sozialen Sicherung zu stärken. Pangestu fügte hinzu, dafür sollten die Kräfte nationaler, internationaler, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Partner gebündelt werden. Im Fokus stehen den Angaben zufolge auch die rund 60 Prozent der arbeitenden Bevölkerung, die weltweit informell beschäftigt sind.

Bis zur Frühjahrstagung der Weltbankgruppe und des Internationalen Währungsfonds (IWF) im April 2023 soll eine erste Gruppe von Ländern identifiziert werden, die bei der sozialen Sicherung gezielt Unterstützung bekommen. Im Juni des kommenden Jahres soll zu dem Thema außerdem eine internationale Konferenz in Berlin ausgerichtet werden.