Stadtwerke rechnen auch im kommenden Jahr mit starken Preiserhöhungen

Stadtwerke rechnen auch im kommenden Jahr mit starken Preiserhöhungen

Berlin (epd). Die Stadtwerke in Deutschland rechnen mit deutlichen Preisaufschlägen für Verbraucher. Die Preissteigerungen betrügen derzeit häufig zwischen 30 und 60 Prozent, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Es gebe aber auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssten. „Teilweise mehr.“ Auch im kommenden Jahr werde mit Preiserhöhungen zu rechnen sein, da die Stadtwerke langfristig Gas beschafften, führte der Chef des Stadtwerkeverbandes aus.

Derzeit werde noch Gas eingesetzt, das vor einem oder vor zwei Jahren zu günstigeren Konditionen eingekauft worden sei. Schon jetzt gebe es Stadtwerke, die den Preis mehr als verdoppelt oder verdreifacht hätten, sagte Liebing. „Und wenn wir auf die Börse schauen, dann kommen wir von unter 20 Euro pro Megawattstunde zu Beginn des vergangenen Jahres und liegen jetzt bei mehr als 300 Euro pro Megawattstunde. Solche Preise schlagen sich mittelfristig in der Preisbildung für die Endkunden nieder“, sagte er.

Bei kurzfristigen Verträgen, wie sie etwa viele gewerbliche Unternehmen abgeschlossen hätten, würden sich die Preissprünge schon jetzt bemerkbar machen. Künftige Preissteigerungen würden auch davon abhängen, ob es zu weiteren Lieferunterbrechungen von russischer Energie komme.