Bonn (epd). Die Aktion Mensch dringt auf eine Beteiligung von Menschen mit Behinderung bei der Planung einer Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket. Spontan ausfallende Züge, durch Fahrräder belegte Stellplätze für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer sowie versperrte Durchgänge zu barrierefreien Toiletten hätten Menschen mit Behinderung in den vergangenen Monaten barrierefreies Reisen und gesellschaftliche Teilhabe erschwert, erklärte der Verein am Montag in Bonn.
„Menschen mit Behinderung müssen miteinbezogen werden, wenn eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets geplant wird“, sagt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. Nur so könnten alle Menschen gleichermaßen von einem günstigen Nahverkehr profitieren. Zudem müsse der barrierefreie Ausbau des Nahverkehrs weiter vorangetrieben werden. Neben Bahnsteigen müssten auch die Ticketautomaten barrierefrei sein.
Das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs läuft Ende August aus. Es war Teil der Entlastungspakete des Bundes als Reaktion auf drastische Preissteigerungen in nahezu allen Lebensbereichen.