Dessau-Roßlau stoppt Bewerbung als Standort für Zukunftszentrum

Dessau-Roßlau stoppt Bewerbung als Standort für Zukunftszentrum

Dessau-Roßlau (epd). Die Stadt Dessau-Roßlau zieht ihre Bewerbung für das geplante Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation zurück. Als Grund nannte die Stadtverwaltung am Donnerstag die Entscheidung der Landesregierung von Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) als Standort zu unterstützen. Stattdessen wolle sich Dessau-Roßlau nun auf die Bewerbung zur Ausrichtung der Bundesgartenschau 2035 konzentrieren.

Ohne Unterstützung durch das Land sehe Dessau-Roßlau kaum eine Chance, sich im Wettbewerb gegen andere ostdeutsche Kommunen um das Zukunftszentrum durchzusetzen, erklärte Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos). Das vom Bund finanzierte Zentrum soll zu Transformationsprozessen in Deutschland, aber auch zu Entwicklungen in Mittel- und Osteuropa sowie zum Zusammenhalt in Europa forschen.

Bis 30. September können sich ostdeutsche Kommunen um die Ansiedlung der mit 200 Millionen Euro geplanten Forschungs- und Bildungsstätte bewerben. Die Einrichtung des Zentrums ist Ergebnis der Kommission, die die frühere Bundesregierung zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution und Wiedervereinigung eingesetzt hatte.