Festnahmen nach Tod von 53 Migranten in Texas

Festnahmen nach Tod von 53 Migranten in Texas

Frankfurt a.M., San Antonio (epd). Nach dem Tod von über 50 Migrantinnen und Migranten in einem Lkw im US-Bundesstaat Texas haben die Behörden vier Verdächtige festgenommen. Unter ihnen befindet sich der Fahrer des Wagens, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Mann sei in der Nähe des Lastwagens aufgegriffen worden. Aufnahmen vom Grenzübertritt zeigten, dass er am Steuer des Lkw gesessen habe.

Am Montag waren in dem Laster nahe der Stadt San Antonio 53 Migrantinnen und Migranten tot aufgefunden worden. 14 Erwachsenen und 4 Kinder konnten lebend in in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrzeug wurde etwa 250 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt gefunden. Die Menschen in dem aufgesetzten Container hatten kein Wasser, auch eine Klimaanlage gab es nicht. Bei dem Unglück starben 27 Menschen aus Mexiko, 14 aus Honduras, 7 aus Guatemala und zwei aus El Salvador.

Der Fund der toten Flüchtlinge und Migranten löste international Bestürzung aus. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte, das Verbrechen sei „ein Beispiel für die Unfähigkeit der Regierungen, Menschen ohne Reisepapiere zu schützen“. Papst Franziskus sprach von einer Tragödie. Die Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Ravina Shamdasani, sagte, der Fund zeige einmal mehr die Bedeutung sicherer Routen für Migranten.

Jährlich reisen Hunderttausende von Flüchtlingen und Migranten aus Mittelamerika, Haiti, Kuba, Venezuela und afrikanischen Staaten durch Mexiko, um in die USA zu gelangen. Viele von ihnen sind gezwungen, sich illegal auf den Weg zu machen und sich in die Hände von Menschenschmugglern zu begeben, die häufig der organisierten Kriminalität angehören.