WWF: Emissionshandel für europäische Klimaziele reformieren

WWF: Emissionshandel für europäische Klimaziele reformieren

Berlin (epd). Der WWF fordert eine grundlegende Reform des Emissionshandels der Europäischen Union. Vor einer für Mittwoch im EU-Parlament geplanten Abstimmung zum Europäischen Emissionshandelssystem rief die Organisation am Dienstag in Berlin dazu auf, Treibhausgase bis 2030 um möglichst 70 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 zu senken.

„Das Emissionshandelssystem muss jetzt ambitioniert reformiert werden, damit es endlich die richtigen Preissignale zur Treibhausgasreduktion setzt und der Industrie die notwendige Planungssicherheit bietet“, sagte Viviane Raddatz vom Fachbereich für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Hinter das Mitte Mai vom Umweltausschuss des EU-Parlaments gesetzte Ziel, die Emissionen um 67 Prozent gegenüber 2005 zu senken, dürfe das EU-Parlament nicht zurückfallen.

Der WWF forderte ferner, die Zuteilung kostenloser CO2-Zertifikate abzuschaffen. Solange diese noch erfolge, müsse sie an Gegenleistungen geknüpft werden, um Fehlanreize auszugleichen.

EU-Parlamentarier hätten am Mittwoch bei der Abstimmung die Chance, den Emissionshandel zu einem wirksamen Instrument für mehr Klimaschutz auch in der Industrie zu machen, betonte der Umweltverband. Die Emissionen in der Industrie stagnieren laut WWF seit Jahren.