Deutsche Mitarbeiter verlassen Change.org

Deutsche Mitarbeiter verlassen Change.org

Berlin (epd). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Change.org Deutschland haben die internationale Online-Petitionsplattform verlassen. Sie führten die bisherige Arbeit mit einer eigenen Plattform weiter, teilte der neu gegründete Verein innn.it am Mittwoch in Berlin mit. Dieser werde Urheber von Petitionen dabei unterstützen, „die eine oder andere Kampagne in ein demokratisches Verfahren zu überführen“, sagte der Vorstand von innn.it, Gregor Hackmack, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

„Teil unserer Vision ist es, Petitionen in rechtsverbindliche Initiativen zu überführen“, sagte die Vorständin des Vereins, Nora Circosta. Sie begrüßte, dass innn.it nun vor Ort über wichtige Fragen wie den Datenschutz entscheiden könne. Überdies könnten die Moderationsrichtlinien an den Fokus des Vereins angepasst werden. Alle Daten der Spender sowie sämtliche Spendengelder verbleiben demnach in Deutschland.

Vereinszweck ist den Angaben zufolge die Förderung des demokratischen Staatswesens, Bildung und bürgerschaftliches Engagement. Die Arbeit wird demnach allein durch Spenden finanziert. Die innn.it-Plattform werde auf Servern in Deutschland gehostet, hieß es.

Die erste Petition auf innn.it wurde den Angaben zufolge von den Aktivistinnen Nicole Bogott und Alexandra Born gestartet. Mit ihrer Petition "Sexuellen Konsens gesetzlich definieren - Revolution des Sexualstrafrechts: Jetzt!” fordern sie Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) auf, die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Deutschland umzusetzen.