Sternfahrten zum geplanten Endlager Schacht Konrad gestartet

Sternfahrten zum geplanten Endlager Schacht Konrad gestartet

Salzgitter (epd). In Braunschweig, Wolfenbüttel, Goslar und anderen Orten sind am Sonntagvormittag Protest-Sternfahrten zum im Bau befindlichen Atommüllendlager Schacht Konrad in Salzgitter gestartet. Die Organisatoren haben für den Nachmittag eine symbolische Umzingelung des ehemaligen Eisenerzbergwerks angekündigt. Die Aktion, zu der Bürgerinitiativen, Gewerkschaften, das Landvolk und andere Organisationen aufgerufen hatten, stand unter dem Motto „Schacht Konrad mit Pauken und Trompeten stoppen“.

Vor 20 Jahren, am 22. Mai 2002, hatte das niedersächsische Umweltministerium die Genehmigung zur Errichtung des Endlagers erteilt. Nach Ansicht der Gegner des Vorhabens entspricht der Bau längst nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik. Zudem seien seit Beginn der Umrüstung des Bergwerks rund 60 Änderungsgenehmigungen erteilt worden, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren habe.

Im vergangenen Jahr hatten Umweltverbände und die atomkraftkritische Arbeitsgemeinschaft Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) aufgefordert, die Genehmigung für Schacht Konrad zu widerrufen.

Die für den Ausbau zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will das Endlager 2027 in Betrieb nehmen. Es soll bis zu 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle aufnehmen, die beim Betrieb und Abriss der Atomkraftwerke und zu kleinerem Teil auch in der Forschung und Medizin anfallen.