Dusel fordert klares Bekenntnis für mehr Barrierefreiheit

Dusel fordert klares Bekenntnis für mehr Barrierefreiheit

Berlin (epd). Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, fordert von allen Akteuren im Wohnungsbau ein klares Bekenntnis zur Barrierefreiheit. „Schon jetzt herrscht eine Knappheit insbesondere von bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen - und das für alle Altersgruppen“, sagte er am Mittwoch in Berlin zum Auftakt der ersten Spitzenrunde des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum: „Wir kennen die Zahlen und wissen, dass bereits im Jahr 2018 rund 2,4 Millionen barrierereduzierte Wohnungen fehlten.“

Dusel betonte, das Problem werde noch deutlich größer werden. Der demografische Wandel werde die Zahl der Haushalte mit mobilitätseingeschränkten Mitgliedern noch steigern. „Deswegen ist es nur folgerichtig, dass auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) dieses Thema ganz klar auf der Agenda hat“, so der Beauftragte.

Barrierefreiheit sowohl im Neubau als auch für den Umbau von Wohnungen müsse das Ziel sein. Sie von Beginn an zu planen, „ist eine Frage von Qualität, Professionalität und Nachhaltigkeit“, sagte Dusel. Zudem sei das auch eine Frage von Wirtschaftlichkeit: „Eine von Beginn an barrierefrei gebaute Wohnung muss nicht mehr barrierefrei umgebaut werden, wenn sich die Ansprüche oder Bedürfnisse der Bewohner verändern. Nur barrierefreier Wohnungsbau verdient den Namen sozialer Wohnungsbau.“

Dusel rügte, dass die Zuschussförderung für das Programm „Altersgerecht umbauen - Barrierereduzierung“ im aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung nicht mehr vorgesehen sei, obwohl das im Koalitionsvertrag vereinbart wurde.