Mehr Bundesmittel für Ernährungssicherung in armen Ländern gefordert

Mehr Bundesmittel für Ernährungssicherung in armen Ländern gefordert

Berlin (epd). Der Bundesverband Entwicklungspolitik (Venro) hat mehr Mittel im Bundeshaushalt für Ernährungssicherung in den armen Ländern gefordert. Die Bundesregierung müsse im Ergänzungshaushalt für dieses Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich bereitstellen, um die globalen Folgen des Krieges in der Ukraine zu bewältigen, erklärte Venro am Dienstag in Berlin. Die Einbrüche der Nahrungsmittelexporte und die steigenden Preise aufgrund des Ukraine-Krieges träfen viele Länder im globalen Süden mit voller Wucht.

Dies müsse im Ergänzungshaushalt, über den das Kabinett voraussichtlich am Mittwoch beraten wird, stärker berücksichtigt werden. „Angesichts der geplanten Kürzungen der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe im regulären Haushalt sind zusätzliche Mittel zur weltweiten Hungerbekämpfung dringend geboten“, forderte die Venro-Vorsitzende Martina Schaub. Venro gehören rund 140 private und kirchliche Organisationen in Deutschland an, die in der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe oder der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit tätig sind.

Die Menschen in den ärmeren Ländern hätten bereits mit den Folgen der Corona-Pandemie und der Klimakrise zu kämpfen, erklärte Venro. „Deutschland steht in der Verantwortung, mehr Mittel für die Ernährungssicherheit zur Verfügung zu stellen, statt diese zu kürzen“, erklärte Schaub. „Zu unserem solidarischen Selbstverständnis gehört es, dass wir unsere Privilegien zum Wohle der Menschen einsetzen, die unter Krieg und Hunger leiden.“