Rotes Kreuz fordert deutlich mehr Geld für Zivilschutz

Rotes Kreuz fordert deutlich mehr Geld für Zivilschutz

Berlin (epd). Unter dem Eindruck von Corona, der Ahrtal-Flut und der Aufnahme von Flüchtlingen hat der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter, ein besseres Krisenmanagement in Deutschland angemahnt. „Deutschland kann Krise, aber wir könnten deutlich besser sein, wenn wir das Know-how und die Ressourcen, über die wir verfügen, besser einsetzen würden“, sagte Reuter der „Welt am Sonntag“. Er forderte eine erhebliche Aufstockung der Mittel für den Zivilschutz.

„Die ausgerufene Zeitenwende muss auch für den Zivilschutz gelten“, erklärte Reuter. „Statt der 700 Millionen Euro pro Jahr, die dafür jetzt im Bundeshaushalt stehen, müssten es zwei Milliarden sein, um alles Nötige finanzieren zu können.“ Eigentlich wolle Deutschland in der Lage sein, im großflächigen, nicht militärischen Katastrophenfall ein Prozent der Bevölkerung zu versorgen. „Tatsächlich haben wir gerade mal die erste Einrichtung zur Versorgung von 5.000 Menschen in Betrieb genommen“, sagte Reuter.