Hilfswerk: Größere Investitionen im Kampf gegen Tuberkulose nötig

Hilfswerk: Größere Investitionen im Kampf gegen Tuberkulose nötig

Würzburg (epd). Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) fordert mehr Anstrengungen im Kampf gegen Tuberkulose. Tuberkulose zähle immer noch zu einer der tödlichsten Krankheiten der Welt, teilte die DAHW am Donnerstag anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März in Würzburg mit. Die Corona-Pandemie habe viele jahrelang erarbeitete Fortschritte im Kampf gegen die Krankheit zunichtegemacht, sagte DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm. Nach mehr als zehn Jahren sei im Jahr 2020 erstmalig die Zahl der Tuberkulose-Todesfälle gestiegen.

Tuberkulose treffe vor allem Menschen, die auf engem Raum unter schlechten hygienischen Bedingungen leben, teilte das Hilfswerk weiter mit. Die Krankheit sei nach wie vor eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt, an der täglich fast 28.000 Menschen erkrankten und mehr als 4.100 Menschen stürben. Dabei gilt Tuberkulose der DAHW zufolge als vermeidbare und heilbare Krankheit. Je mehr finanzielle und personelle Mittel in Diagnose, Prävention, Behandlung und Versorgung erfolgen, desto mehr Menschenleben könnten gerettet werden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben 2020 etwa 1,5 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose, 2019 waren es rund 1,4 Millionen. Die Organisation schätzt, dass neben den 5,8 Millionen erfassten Fällen im Jahr 2020 mehr als vier Millionen Kindern, Frauen und Männer mit dem Bakterium infiziert sind, ohne es zu wissen - mit einem entsprechend erhöhten Risiko, an der Krankheit zu sterben. Besonders von der Tuberkulose betroffen sind laut WHO Indien, Indonesien, China, die Philippinen, Pakistan, Nigeria, Bangladesch und Südafrika.