Berlin (epd). Die Bundesregierung will Kriegsverletzte aus der Ukraine und Patienten, die wegen des Krieges dort nicht mehr medizinisch behandelt werden können, in Deutschland versorgen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag), die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin laufe darauf hinaus, auch die medizinische Infrastruktur der Ukraine zu zerschlagen. ?
„Zusammen mit dem Auswärtigen Amt, dem Innen- und dem Verteidigungsministerium?organisieren wir deswegen?die Versorgung von Kriegsverletzten und von Patientinnen und Patienten, die in der Ukraine?nicht mehr behandelt werden können“, sagte Lauterbach. Dazu zählten Krebspatienten oder Dialyse-Patienten.
„Weil wir mit sehr vielen Fällen rechnen, werden wir die Menschen auf die Bundesländer verteilen“, kündigte der Minister an. „Das wäre sinnvoll nach demselben Kleeblatt-Prinzip, mit dem wir auch?Covid-Patienten?versorgt?haben. Die Krankenhausgesellschaft und die Ärzteschaft haben ihre Hilfe zugesichert.“