Berlin (epd). Das Bundesinnenministerium hat auf seiner Internetseite die wesentlichen Informationen zu Einreise und Aufenthaltstitel für aus der Ukraine flüchtende Menschen auf Ukrainisch veröffentlicht. Seit Montag können Ukrainer in ihrer Landessprache dort nachlesen, wie lange Visa gelten, wie sie verlängert werden können und warum derzeit nicht zwingend ein Asylverfahren notwendig ist. Man habe den Schritt gewählt, weil die Informationen die Menschen in Not schnell erreichen sollen, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem epd.
Es sei das erste Mal, dass das Innenministerium auf Ukrainisch twittert oder Informationen in der Sprache zur Verfügung stellt. In früheren Fällen sei das auch schon in anderen relevanten Sprachen geschehen, erklärte der Sprecher.
Bei den Antworten auf die wichtigsten Fragen können Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine unter anderem nachlesen, dass sie allein aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit ein Visum für 90 Tage erhalten, das nach Ablauf aufgrund der Lage verlängert werden kann. Die EU-Innenminister wollen voraussichtlich am Donnerstag über ein vereinfachtes Aufnahmeverfahren für Menschen aus der Ukraine entscheiden. Damit wäre vorübergehender Schutz möglich, ohne das aufwendige Asylverfahren zu durchlaufen. Auch darüber informiert die Seite, die das Ministerium bei Twitter beworben hat - dort ebenfalls auf Ukrainisch.