UN: Millionen Menschen hungern in Afrikas Sahelregion

UN: Millionen Menschen hungern in Afrikas Sahelregion

Genf (epd). Das Welternährungsprogramm (WFP) schlägt Alarm angesichts der Hungerkrise in fünf Ländern der afrikanischen Sahelregion. Mehr als 10,5 Millionen Menschen in Burkina Faso, Mali, Mauritania, Niger und dem Tschad hungerten, erklärte WFP-Sprecher Tomson Phiri am Freitag in Genf.

Damit habe sich die Zahl der Hungernden in den Staaten seit 2019 stark erhöht, damals seien 3,6 Millionen Kinder, Frauen und Männer betroffen gewesen. Anhaltende Dürren vernichteten die Ernten, sowie Vieh- und Lebensmittelbestände. Zudem terrorisierten bewaffnete Milizen die Menschen und verunmöglichten ein normales Wirtschaften. Rund 2,6 Millionen Menschen seien auf der Flucht vor Überfällen und Gewalt.

Auch Krankheiten wie Covid-19 machten den Bevölkerungen schwer zu schaffen. Das Welternährungsprogramm brauche für die nächsten sechs Monate 470 Millionen US-Dollar (414 Millionen Euro), um in der Region hungernde Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Im vergangenen Jahr habe das WFP in den fünf Ländern 9,3 Millionen Menschen unterstützt. Das WFP mit Sitz in Rom gehört zu den Vereinten Nationen und ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation weltweit.