Ministerpräsident Hans: Grubenunglück von Luisenthal war Zäsur

Ministerpräsident Hans: Grubenunglück von Luisenthal war Zäsur

Saarbrücken (epd). Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat an das Grubenunglück von Luisenthal mit fast 300 Toten erinnert, das sich am Montag zum 60. Mal jährt. „Dieses Grubenunglück war durch sein schieres Ausmaß eine Zäsur für das noch junge Bundesland Saarland“, erklärte Hans am Sonntag in Saarbrücken. Mit den Bergleuten und ihren Familien habe das ganze Land eine Tragödie erlitten, die sich „in einem der Kernbereiche nicht nur seiner Wirtschaft, sondern auch seines Selbstverständnisses“ abgespielt habe.

Beim schwersten Unglück der saarländischen Bergbaugeschichte, dem drittschwersten der Bundesrepublik, ereignete sich am 7. Februar 1962 um 7.45 Uhr eine Schlagwetterexplosion im Alsbachfeld der Grube Luisenthal. Das entzündete Grubengas löste eine Serie von Kohlenstaubexplosionen aus. In 600 Metern Tiefe verloren 299 Bergleute ihr Leben. Das jüngste Opfer war 16 Jahre alt, das älteste 59. Es gab 73 Verletzte. Zum Jahrestag am Montag will Hans an der Kranzniederlegung am Ehrenmal in Luisenthal, einem Ortsteil von Völklingen, teilnehmen.

Das gemeinsam erfahrene Leid und der kollektive Schock hätten das Zusammengehörigkeitsgefühl des Landes gestärkt und die Saarländerinnen und Saarländer enger zusammenrücken lassen, erklärte Hans. Diese Verbundenheit wirke bis heute. „Luisenthal ist noch heute ein Innehalten und ein tiefes Gedenken an die Opfer“, sagte der Ministerpräsident. „Vieles verblasst mit den Jahren, nicht aber unser Mitgefühl, unser Respekt und unsere Dankbarkeit.“