Rostock, Rampe (epd). Einen Monat nach Bekanntwerden einer mutmaßlichen Todesdrohung gegen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Polizei am Donnerstagmorgen den privaten Wohnsitz eines 56-jährigen Deutschen im Landkreis Rostock durchsucht. Der Mann stehe im Verdacht, die Äußerungen innerhalb einer Telegram-Chatgruppe getätigt und veröffentlicht zu haben, teilten die Staatsanwaltschaft Rostock und das Landeskriminalamt MV gemeinsam mit. Es seien elektronische Datenträger sichergestellt worden, die nunmehr durch das Landeskriminalamt MV ausgewertet werden, hieß es.
Aus taktischen Gründen könnten derzeit keine weiteren Auskünfte zum Vorgehen der Ermittlerinnen und Ermittler erteilt werden, hieß es. Die Untersuchungen dauerten an. Gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Beleidigungen, üble Nachreden und Verleumdungen könnten mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Schwesig hatte am 3. Januar auf die mutmaßliche Todesdrohung gegen sie auf Twitter reagiert: „Ich bedanke mich für die #Solidarität und für den Schutz durch unsere Sicherheitsbehörden. Gewalt ist kein Mittel“, schrieb die SPD-Politikerin.