Berlin bekommt Drei-Religionen-Kita

Architekturentwurf der geplanten Weltreligionen Kita in Berlin
© Stark+Stilb Architekten
Die Visualisierung des Architekturentwurfs zeigt das geplante Drei-Religionen-Kita-Haus auf einem Grundstück der Markus-Gemeinde im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Interreligöser Dialog
Berlin bekommt Drei-Religionen-Kita
In Berlin soll ab 2023 ein Drei-Religionen-Kita-Haus mit einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen Kindertagesstätte entstehen. Ein Vorhaben mit Pilotfunktion.

Das bundesweit einmalige Modellprojekt werde einen Lernort schaffen, in dem das Zusammenleben der verschiedenen Religionen von frühester Kindheit an gelebt werde, erklärten die Träger. Der Verein zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens, Masorti, der Evangelische Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord und das Deutsche Muslimische Zentrum Berlin verantworten das Projekt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gemeinsam.

Das Gebäude für 135 Betreuungsplätze werde auf einem Grundstück der Evangelischen St. Markus-Gemeinde errichtet, hieß es weiter. Der 6,9 Millionen Euro teure Bau soll aus dem Kita-Ausbauprogramm des Senats, Stiftungsgeldern und Mitteln der Trägerorganisationen finanziert werden.

Das multireligiöse Leitungsteam besteht aus Silke Radosh-Hinder, Kathrin Janert, Iman Andrea Reimann und Rabbinerin Gesa S. Ederberg.

Das Konzept richte sich an Familien, denen die Pflege der eigenen und der Austausch mit anderen Religionen am Herzen liegt, hieß es. Ein christlich-muslimischer Kindergarten wurde bereits 2018 im niedersächsischen Gifhorn eröffnet.