Stamp wirbt für mehr Integrationsanstrengungen

Stamp wirbt für mehr Integrationsanstrengungen

Solingen, Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen will die Zahl der bislang 42 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit ausbauen. Alltagsdiskriminierung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sei in der Gesellschaft weiterhin präsent, sagte Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag auf dem Integrationskongress NRW in Solingen, der digital ausgetragen wurde. Ziel sei es, einen niedrigschwelligen Zugang für Beratung und die Möglichkeit zu geben, sich wehren zu können.

Das System der Meldestellen will Betroffenen Hilfe und Beratung in Fällen von Diskriminierung und Beleidigungen geben. Laut Stamp ist das flächendeckende Förderprogramm des kommunalen Integrationsmanagements NRW einzigartig in Deutschland. Seit 2009 sind die landesgeförderten Antidiskriminierungsprojekte des Paritätischen NRW in das Programm der Integrationsagenturen eingegliedert und heißen Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit.

Große Erwartungen hat Stamp an das in Köln entstehende Haus der Einwanderungsgesellschaft. Es gehe bei dem Projekt auch darum, zu erinnern und offen darüber zu sprechen, was weiter an Herausforderungen bestehe. Das Haus soll den Plänen zufolge 2025 in einer alten Industriehalle des Motorenherstellers Klöckner-Humboldt-Deutz eröffnen und die Geschichte der Einwanderung in die Bundesrepublik dokumentieren.