Linken-Politikerin Kipping warnt vor Altersarmut im Osten

Linken-Politikerin Kipping warnt vor Altersarmut im Osten

Berlin (epd). Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hat vor verbreiteter Altersarmut in der Gesellschaft gewarnt. „Wir schieben da eine Bugwelle vor uns her“, sagte Kipping der „Berliner Morgenpost“ (Samstag). Dies gelte insbesondere für Ostdeutschland, „wo die Jahrgänge nach und nach in Rente gehen, die die klassischen Nach-Wende-Arbeitsbiografien von Erwerbslosigkeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und wieder Erwerbslosigkeit haben“. Diese Menschen hätten viel geleistet, „aber nicht so, dass es sich ausreichend in Rentenpunkten niedergeschlagen hat“. Sie verfügten auch kaum über einen Puffer durch Erbschaften.

Die Linken-Politikerin betonte: „Dem Problem muss man auf Bundesniveau begegnen, mit einem höheren Rentenniveau, einer Rentenversicherung für alle und einer Mindestrente von 1200 Euro.“ Kipping nannte es ein zentrales Problem, „dass es keinen garantierten Schutz vor Armut gibt“. Dies merke man auch in Berlin, wo fast jeder fünfte Mensch von Armut bedroht sei.