Wiesbaden (epd). Angehörige der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau 2020 erhalten die ersten Zahlungen aus dem neugeschaffenen Hessischen Opferfonds. Das Geld aus dem mit jährlich zwei Millionen Euro ausgestatteten Hilfsfonds für die Opfer schwerer Gewalttaten und von Terroranschlägen werde noch in diesem Jahr ausgezahlt, teilte der Landtag am Freitag in Wiesbaden mit. Das habe der vom Landesparlament eingesetzte Beirat für den Opferfonds beschlossen.
Entsprechende Mitteilungen an die Angehörigen und Hinterbliebenen sind demnach schon verschickt worden. Über die jeweilige Höhe der Summen machte das Gremium keine Angaben, um die Familien zu schützen, wie der Landtag weiter mitteilte. Der Landtag hatte den Fonds im Sommer parteiübergreifend beschlossen. Er soll Opfern von Gewalttaten wie dem rassistisch motivierten Anschlag mit neun Toten von Hanau oder der Amokfahrt am Rosenmontag in Volkmarsen und ihren Angehörigen unbürokratische Hilfe leisten.