Offener Brief: Freiberger haben kein Verständnis für Corona-Proteste

Offener Brief: Freiberger haben kein Verständnis für Corona-Proteste

Freiberg (epd). Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger im sächsischen Freiberg haben mit deutlicher Kritik auf anhaltende Proteste von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen reagiert. „Mit Unverständnis, Sorge und immer größerem Zorn beobachten wir die montäglichen 'Corona-Spaziergänge' durch Freiberg“, heißt es in einem Offenen Brief der Initiative „Freiberg für alle“, der am Montag in der sächsischen Kommune veröffentlicht wurde.

Ausgerechnet in einer Zeit, in der sich die Pandemie-Situation zuspitze, gingen einige Freibergerinnen und Freiberger gemeinsam mit Rechtsextremen wie den sogenannten „Freien Sachsen“ auf die Straße und trügen damit erst recht zur Verbreitung des Virus bei. „Wir fordern die Spaziergänger auf, dieses weitere Befeuern der Pandemie zu unterlassen“, heißt es in dem Brief. Von der Politik werde erwartet, „diese illegalen Demonstrationen nicht länger zu dulden.“

So niedrig wie in Sachsen sei die Impfquote nirgendwo anders in Deutschland. Gleichzeitig steckten sich hier so viele Leute mit dem Virus an wie nirgendwo sonst. „Dass hier ein Zusammenhang besteht, liegt klar auf der Hand“, heißt es in dem Offenen Brief. Mehr als 600 Menschen haben diesen unterzeichnet, darunter auch Dompfarrer Urs Ebenauer, Domorganist Albrecht Koch und der Vorstand des Christlichen Schulvereins Freiberg.