Aktion für faires Spielzeug kritisiert Arbeitsbedingungen in China

Aktion für faires Spielzeug kritisiert Arbeitsbedingungen in China

Nürnberg (epd). Zu Beginn der Einkaufsaison vor Weihnachten hat die Organisation Fair Toys die Menschenrechtssituation in der Spielwarenherstellung angeprangert. „Der Skandal, dass an vielen Orten der Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert wird, ist gleichgeblieben“, sagte Jürgen Bergmann vom Vorstand der Organisation bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Nürnberg.

Der Vertreter der Christlichen Initiative Romero, Maik Pflaum, sagte, Arbeitsrechtsverletzungen seien weit verbreitet. Romero lasse seit 15 Jahren die Situation in Spielzeugfabriken beobachten. Zwischen 80 und 175 Überstunden pro Monat seien in der Branche keine Seltenheit, obwohl selbst das chinesische Recht nur 36 Überstunden erlaube. Der Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter beispielsweise vor giftigen Chemikalien sei oft lückenhaft und die Beschäftigten müssten in unwürdigen Unterkünften hausen.

Pflaum forderte ein grundsätzliches Umdenken. Es brauche unter anderem Schulungen der Arbeiter vor Ort sowie für Angestellte, die im Einkauf tätig sind. Ein Codex und ein Beschwerdesystem müssten eingeführt werden.