Kretschmer: Weihnachtsmärkte in der Pandemie nur schwer vorstellbar

Auf Weihnachtsmarkt eine Tasse mit Glühwein halten
© Jens Kalaene/dpa
Ministerpräsident Kretschmer kann sich nicht vorstellen, "dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende" und fordert eine Absage von Weihnachtsmärkten 2021.
Kretschmer: Weihnachtsmärkte in der Pandemie nur schwer vorstellbar

Dresden (epd). Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert wegen rasant steigender Corona-Zahlen die Absage von Weihnachtsmärkten. „Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende“, sagte Kretschmer am Donnerstag bei RTL/n-tv. Erste Märkte wurden bereits abgesagt.

Kretschmer warf der möglichen künftigen Ampel-Koalition vor, auf die vierte Corona-Welle nicht schnell genug zu reagieren. Er forderte sofortige Entscheidungen von Bund und Ländern.

Sollte sich die Infektionsdynamik so fortsetzen wie in den vergangenen zwei Wochen, wäre das eine „furchtbare“ Entwicklung. „Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Jetzt geht es darum, es rauszuholen“, sagte Kretschmer. Er kritisierte erneut, dass die mögliche künftige Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP die epidemische Notlage auslaufen lassen will.

Sachsens Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, den Krankenhäusern wieder eine Leerbettenpauschale zu zahlen, wenn sie Betten für Corona-Patienten freihalten. Außerdem befürwortet er eine Auskunftspflicht gegenüber dem Arbeitgeber, ob ein Mitarbeiter geimpft oder genesen ist, und appellierte an die Impfbereitschaft.