Malteser erarbeiten Digitalprojekte zur Verbesserung der Einsätze

Malteser erarbeiten Digitalprojekte zur Verbesserung der Einsätze

Köln (epd). Die katholische Hilfsorganisation Malteser unterstützt das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geförderte Programm „zusammen.digital“, mit dem digitale Projekte entwickelt und vorangetrieben werden sollen. „Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, um Hilfsbedürftigen in Krisen und Notlagen noch bedarfsorientierter zu helfen, ehrenamtlich Helfende noch besser zu begleiten und das Ehrenamt als Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken“, sagte die Vizepräsidentin des Malteser Hilfsdienstes, Clementine Perlitt, am Donnerstag in Köln.

So soll den Angaben zufolge zum Beispiel bereits in diesem Jahr die Personalplanung für Einsätze mit ehrenamtlich Helfenden der Malteser strukturierter und übersichtlicher gestaltet werden. Auch die Fortbildung mit praxisnahen E-Learning-Kursen werde digitaler: Ehrenamtliche könnten sich zeit- und ortsunabhängig fortbilden. Für die Ehrenamtlichen solle es außerdem leichter werden, online Kontakt zu halten.

Menschen, die Hilfe benötigten, sollten ebenfalls bessere digitale Wege nutzen können, hieß es. So könnten sich Trauernde einen eigenen virtuellen Raum schaffen, um darin eines Verstorbenen zu gedenken. „Trauern findet heutzutage - und Corona hat viele dazu gezwungen - auch digital statt“, betonte Perlitt. „Wir wollen mit dem Projekt 'Via' den Menschen unsere Begleitungsangebote aus der normalen Hospiz- und Trauerarbeit auch digital zugänglich machen.“

„'Zusammen.digital' wird zeigen, dass wir die Zivilgesellschaft mit den Chancen der Digitalisierung stärken und die Wohlfahrtspflege in Deutschland insgesamt verbessern können“, erklärte die Vizepräsidentin der Malteser. Die von den Malteser entwickelten Projekte sollen auch von anderen Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter-Samariter Bund, dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern und der DLRG genutzt werden können.

BBK-Präsident Armin Schuster sagte, es sei höchste Zeit, dass auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei der Ausübung ihres Engagements und in der Ausbildung von der Digitalisierung profitieren. „Denn das Ehrenamt ist das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes“, so Schuster. Das Hochwasser-Ereignis von Mitte Juli habe erneut gezeigt, „dass die Vernetzung der Einsatzkräfte und der Informationsaustausch das A und O bei langanhaltenden und komplexen Lagen darstellen“. Das Projekt sei ein „wichtiger Baustein bei der Stärkung des Ehrenamtes“.