Bremen stärkt Kampf gegen Gewalt an Frauen

Bremen stärkt Kampf gegen Gewalt an Frauen

Bremen (epd). Bremen setzt als erstes Bundesland einen Betroffenenbeirat nach der Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein. Am Dienstag werde sich in der Hansestadt ein Betroffenenbeirat zur Umsetzung der Istanbul-Konvention konstituieren, teilte Frauensenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Montag mit. Bremen nehme damit eine bundesweite Vorreiterrolle ein und beziehe als erstes Bundesland systematisch und strukturiert die Perspektive Betroffener mit ein.

Die Istanbul-Konvention ist ein völkerrechtliches Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Er wurde 2011 in Istanbul unterzeichnet und trat 2014 in kraft. Deutschland ratifizierte den Vertrag im Jahr 2017. Damit sind Bund und Länder verpflichtet, die Istanbul-Konvention umzusetzen.

Der neue Beirat solle in den kommenden Jahren fortlaufend die Perspektive von Menschen einbringen, die geschlechtsspezifische Gewalt erfahren oder als Kinder miterlebt haben. Er ist zunächst für vier Jahre eingesetzt und wird durch das Bundesfamilienministerium finanziert.