16 Soldaten bei Anschlag in Mali getötet

16 Soldaten bei Anschlag in Mali getötet

Frankfurt a.M., Bamako (epd). In Mali sind 16 Soldaten bei einem Angriff auf die Armee getötet worden. Ein Konvoi des Militärs sei am Mittwoch in der zentralmalischen Provinz Mopti in einen Hinterhalt geraten, berichtete der französische Auslandssender RFI am Donnerstag. Man habe die Angreifer zurückgeschlagen, hieß es in einer Erklärung des Militärs, in der von neun getöteten Soldaten die Rede war. RFI beruft sich bei seiner Opferzahl auf lokale Quellen des Gesundheits- und Sicherheitssektors.

Zunächst reklamierte niemand die Tat für sich. Die Armee sprach von bewaffneten Terroristen. Auf der Straße zwischen den Orten Koro und Bandiagara, nahe der Provinzhauptstadt Mopti, seien Fahrzeuge des Konvois durch selbstgebaute Sprengkörper in die Luft geflogen, hieß es in dem Bericht. Danach sei das Feuer gegen den Konvoi eröffnet worden. Mehrere Soldaten seien verletzt und 15 Angreifer getötet worden.

In Mali verüben islamistische Gruppen und andere Milizen regelmäßig Anschläge, ebenso wie in den Sahel-Ländern Burkina Faso und Niger. In Mali wird das Militär dabei oftmals gezielt angegriffen, zuletzt am 19. August unweit des jüngsten Anschlags. Die Region befindet sich etwa 500 Kilometer der Stadt Gao entfernt, wo ein Großteil der deutschen Bundeswehrsoldaten stationiert ist. Bis zu 1.100 deutsche Soldatinnen und Soldaten beteiligen sich an der UN-Militärmission Minusma. Der UN-Einsatz zählt zu den gefährlichsten der Welt.