Klimaaktivisten besetzen Bagger im Tagebau Garzweiler II

Klimaaktivisten besetzen Bagger im Tagebau Garzweiler II

Erkelenz (epd). Etwa 20 Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben in der Nacht zum Freitag im Braunkohletagebau Garzweiler II einen Schaufelradbagger und zwei Absetzer vorübergehend besetzt. Die Aktion der Gruppe „Gegenangriff - für das Gute Leben“ solle die Forderung nach einem sofortigen Kohleausstieg unterstützen, hieß es.

Eine Sprecherin der Polizei Aachen erklärte am Vormittag, die Aktion verlaufe friedlich. Die Besetzung des Baggers sei beendet, derzeit würden mit den Protestierenden Gespräche geführt, um sie zum Verlassen der anderen Maschinen zu bewegen. Anschließend sollten die Personalien der Beteiligten erfasst werden, in der Regel erstattet der Energiekonzern RWE auch Anzeige.

Die Aktivisten fordern auch den Schutz der von Abbaggerung betroffenen Dörfer am Rande des Tagebaus. Weltweit verlören etliche Menschen aufgrund der Folgen der Klimakatastrophe ihr Zuhause, kritisierte die Aktivistin Merle Brandt. Gleichzeitig würden in Lützerath Menschen aus ihren Häusern vertrieben, und das für den Abbau von Braunkohle, die dann die Klimakatastrophe weiter befeuere.

Zugleich gab es im Dorf Lützerath Proteste gegen den drohenden Abriss und die Rodung von Bäumen. So waren für Freitag mehrere Sitzblockaden geplant, erklärte eine weitere Aktivistin. In den nächsten Wochen seien weitere Aktionen geplant.