Bericht: Regierung plant Aufnahme Hunderter gefährdeter Afghanen

Bericht: Regierung plant Aufnahme Hunderter gefährdeter Afghanen

Hamburg (epd). Die Bundesregierung plant einem Medienbericht zufolge, in den kommenden Wochen Hunderte weitere Ortskräfte und Schutzbedürftige aus Afghanistan nach Deutschland zu bringen. Das Auswärtige Amt rechne damit, in den nächsten zwei Monaten wöchentlich rund 200 Menschen über Pakistan zu evakuieren, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Das gehe aus einer internen Ankündigung des Bundesinnenministeriums hervor, die an beteiligte Behörden verschickt worden sei.

Nach der Machtübernahme der Taliban im August hatte die Bundeswehr in einer zweiwöchigen Evakuierungsmission mehr als 5.000 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Tausende gefährdete Afghaninnen und Afghanen hatten es nicht aus dem Land geschafft, darunter ehemalige Mitarbeiter der Bundeswehr sowie Journalistinnen und Journalisten. Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte versprochen, sich auch nach dem Ende des Bundeswehreinsatzes weiter für die Ausreise schutzbedürftiger Menschen einzusetzen.

Die Afghaninnen und Afghanen, die nun über Pakistan nach Deutschland gebracht werden sollen, stehen dem Bericht zufolge auf einer Liste für Ortskräfte oder auf einer vom Auswärtigen Amt geführten Liste für besonders schutzbedürftige Menschen mit Bezug zu Deutschland. Dazu zählten Aktivistinnen und Aktivisten, die mit einer deutschen Organisation verbunden sind, hieß es.