Auschwitz-Komitee entsetzt über Tötung von Tankstellen-Mitarbeiter

Auschwitz-Komitee entsetzt über Tötung von Tankstellen-Mitarbeiter

Berlin (epd). Nach der Tötung eines 20-jährigen Tankstellen-Mitarbeiters im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein am Samstag hat sich das Internationale Auschwitz-Komitee bestürzt gezeigt. „Bisher ist im Wahlkampf die Hass- und Gewaltbereitschaft der Querdenkerszene und ihr immer tieferes Eindringen in rechtsextreme Verschwörungstheorien und Antisemitismus kaum thematisiert worden“, teilte Christoph Heubner, Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees am Dienstag in Berlin mit. Schon viel zu lange habe man die Gefahrenlage und den Hass, der von dieser Minderheit im Alltag und im Netz ausgeht, unterschätzt.

Der Tankstellen-Mitarbeiter war am Wochenende offenbar nach einem Streit um die in der Tankstelle geltende Maskenpflicht von einem Kunden mit einem Revolver getötet worden. Der 49 Jahre alte mutmaßliche Täter wollte zuvor ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz Bier kaufen. Nach der Tat war er vor der Polizeiinspektion in Idar-Oberstein festgenommen worden, wo er sich offenbar selbst stellte. Bei seiner Vernehmung soll er nach Polizeiangaben angegeben haben, er lehne die Anti-Corona-Maßnahmen insgesamt ab. Bei einer Wohnungsdurchsuchung konnte die Tatwaffe sichergestellt werden.