Munitionsklau: Keine Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken

Munitionsklau: Keine Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken

Dresden (epd). Der Diebstahl von Munition durch Polizeibeamte des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) 2018 hat einem Untersuchungsbericht zufolge keinen rechtsextremen Hintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt eine unabhängige Expertenkommission, die Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) mit der Untersuchung der Spezialeinheiten beauftragt hatte. Der Bericht wurde am Freitag in Dresden vorgestellt.

Demnach waren persönliche Motive der Beteiligten und Mängel in der Dienstaufsicht die Ursache für die begangenen Straftaten. Zudem sieht die Kommission Defizite in der personellen Ausstattung und in der Fortbildung. Für Verbindungen zu rechtsextremistischen Netzwerken gebe es keine Belege, hieß es. Die Spezialeinheit war aufgelöst worden, nachdem im Frühjahr der Munitionsskandal bekannt wurde.

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hatte im Zusammenhang mit dem Diebstahl von mindestens 7.000 Schuss Munition gegen 17 Polizeibeamte des Mobilen Einsatzkommandos Dresden des LKA Ermittlungen wegen gemeinschaftlich begangenem Diebstahl und des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Mit der gestohlenen Munition sollen die Spezialkräfte ohne Erlaubnis ein Schießtraining in Güstrow bezahlt haben.