Regensburg (epd). Wegen der Tötung ihrer neugeborenen Tochter ist eine junge Frau am Freitag von dem Landgericht Regensburg zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Die Kammer ging bei ihrem Urteil von einer fahrlässigen Tötung aus, wie eine Gerichtssprecherin dem epd sagte. (AZ: KS 202 JS 31316/20)
Die Leiche des Babys war am ersten Weihnachtsfeiertag 2020 in einer Mülltonne gefunden worden. Als Todesursache war den Angaben zufolge Ersticken oder Unterkühlung oder eine Kombination aus beidem angenommen worden. Die Gerichtssprecherin sagte, die junge Frau habe bei der Verhandlung geltend gemacht, dass sie ihr neugeborenes Kind für tot gehalten habe.
Ein gynäkologisches Gutachten habe diese Annahme nicht ausschließen können, weshalb die Kammer nach dem Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ zu ihrem Urteil gekommen sei. Eine Revision gegen dieses Urteil sei noch innerhalb einer Woche möglich.
