Internetzugang in Sambia nach Wahlen gesperrt

Internetzugang in Sambia nach Wahlen gesperrt

Frankfurt a.M., Lusaka (epd). In Sambia ist der Zugang zum Internet nach der Präsidenten- und Parlamentswahl gesperrt. Oppositionsführer Hakainde Hichilema rief die zuständige Kommunikationsbehörde am Freitag auf Twitter auf, die Blockade aufzuheben. Die Bürgerinnen und Bürger müssten den Wahlprozess verfolgen können, schrieb er. Hichilema gilt als stärkster Herausforderer von Präsident Edgar Lungu, der das südostafrikanische Land zunehmend autoritär regiert.

Auch die sambische Menschenrechtskommission rief die Regierung auf, den Internetzugang wiederherzustellen. Die Blockade sei undemokratisch, erinnere an repressive Regime und stelle eine Verletzung der Grundrechte dar, heißt es in einer Erklärung, aus der die Zeitung „Lusaka Times“ zitierte.

Seit der Amtsübernahme Lungus im Jahr 2015 haben Menschenrechtler wiederholt eine zunehmende Repression gegen Oppositionelle und unabhängige Medien in Sambia kritisiert. Mit einem Ergebnis der Wahl vom Donnerstag wird in den kommenden Tagen gerechnet.