Windsbacher-Chef Martin Lehmann soll Dresdner Kreuzkantor werden

Windsbacher-Chef Martin Lehmann soll Dresdner Kreuzkantor werden

Windsbach, Dresden (epd). Der Chorleiter und Dirigent des Windsbacher Knabenchors, Martin Lehmann, ist als neuer Kantor des Dresdner Kreuzchores nominiert. Die vom Dresdner Stadtrat eingesetzte Findungskommission habe Lehmann den entscheidenden Gremien vorgeschlagen, wie der Windsbacher Knabenchor am Dienstag mitteilte. Über die Besetzung der Kreuzkantoren-Stelle entscheiden Gremien der Stadt und der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens. Die Leitung würde Lehmann dann ab Sommer 2022 übernehmen. Er wäre der 29. Kreuzkantor in der 800-jährigen Geschichte des Chores und Nachfolger des jetzigen Kreuzkantors Roderich Kreile, der nach 26 Jahren in den Ruhestand geht.

Der 47-jährige Lehmann habe sich nach einem langen Auswahlverfahren gegen zuletzt zwei Mitbewerber durchgesetzt, hieß es. Er selbst wolle sich noch nicht zu einem möglichen Wechsel von Windsbach nach Dresden äußern. Von der Nominierung eines Kandidaten bis zu seiner Bestellung sei es noch ein langer Weg. Beim Amt des Kreuzkantors handelt es sich um einen Dienstvertrag mit der Landeshauptstadt Dresden, die Rechtsträgerin des Dresdner Kreuzchores ist. Die Berufung als Kreuzkantor hat im Einvernehmen mit der Landeskirche zu erfolgen. Eine Entscheidung wird für den Herbst 2021 erwartet, die Besetzung erfolgt zum August 2022.

Lehmann war einst selbst Sänger im Dresdner Kreuzchor und ist seit 2012 Leiter des weltbekannten Windsbacher Knabenchores, einer Einrichtung der bayerischen Landeskirche im mittelfränkischen Windsbach. Nach den Regensburger Domspatzen und dem Thomanerchor Leipzig ist der Dresdner Kreuzchor das dritte Traditions-Ensemble, das innerhalb kurzer Zeit einen neuen Leiter sucht.